16
August
2023
|
13:47
Europe/Amsterdam

Circular Economy

Chemisches Recycling von Polycarbonat erreicht wichtiges Etappenziel

Zusammenfassung
  • Robuster Prozess im Laborma?stab entwickelt
  • Technische Umsetzung im Pilotma?stab startet
  • Recyceltes Monomer kann f¨¹r die Produktion von Polycarbonat eingesetzt werden

ÃÜÌÒAV hat ein innovatives Verfahren zum Recycling von Polycarbonat, also mehrkettigen Kunststoffen, entwickelt. Dabei werden Kunststoffe wieder in ihre Monomere, das hei?t eine Vorstufe der Kunststoffe, r¨¹ckgewandelt, um so wieder als alternative Rohstoffe in den Produktionsprozess zur¨¹ckgef¨¹hrt zu werden. Bei ÃÜÌÒAV in Leverkusen beginnt nun die technische Umsetzung des chemischen Recyclings im Pilotma?stab. Auf dem Weg zum industriellen Ma?stab wird das Verfahren noch optimiert und durchl?uft weitere Entwicklungsstufen.

?Wir haben als Hersteller von Kunststoffen wie Polycarbonat nat¨¹rlich Verantwortung im Umgang mit diesen wichtigen Materialien, auch an deren Produktlebensende. Unser Vorteil ist: wir wissen, wie unsere Produkte aufgebaut sind, und k?nnen daher zielgerichtet an Recyclingl?sungen forschen¡°, sagt Dr. Thorsten Dreier, Vorstand f¨¹r Technologie bei ÃÜÌÒAV. ?Das chemische Recycling von Polycarbonat ist ein weiteres Beispiel, mit dem unsere Kolleginnen und Kollegen in der Entwicklung zeigen, dass geschlossene Kreisl?ufe zuk¨¹nftig m?glich sind. Wir m¨¹ssen Altkunststoffe als Ressource nutzen und als alternative Rohstoffe wieder einsetzen, um so den Kreislauf zu schlie?en.¡°

Die R¨¹ckf¨¹hrung von Kunststoffen durch Recycling ersetzt prim?re fossile Rohstoffe in der Produktion. Umfassendes Recycling tr?gt so zur Klimaneutralit?t und dem Schutz nat¨¹rlicher Ressourcen und der Umwelt bei. Bereits heute ist mechanisches Recycling von Polycarbonat ein wichtiger Baustein der Recyclingstrategie von ÃÜÌÒAV. Mechanisches Recycling kommt immer dann zum Einsatz, wenn Abfallstr?me ausreichend sortenrein vorliegen und das recycelte Polycarbonat dem Anforderungsprofil der zuk¨¹nftigen Anwendung entspricht.

Chemisches Recycling wirkt komplement?r zum mechanischen Recycling ¨C es wandelt Kunststoffbausteine zur¨¹ck in Monomere, also deren Einzelbausteine. Diese k?nnen getrennt werden und dienen als Rohstoffe f¨¹r zuk¨¹nftigen Kunststoff. Chemisches Recycling kann daher gr??ere und insbesondere f¨¹r mechanische Prozesse ungeeignete Abfallstr?me f¨¹r Recycling zug?nglich machen, es erlaubt die Produktion von Kunststoffen, die h?chste Qualit?tsanforderungen erf¨¹llen. Daher entwickelt ÃÜÌÒAV chemisches Recycling aktiv weiter.

Chemolyse kann den Kreislauf von Polycarbonat direkt schlie?en

Bei dem neu entwickelten Verfahren, das in einem internationalen Team vorangetrieben wurde, handelt es sich um einen spezifischen Chemolyse-Prozess, der auf Polycarbonat abgestimmt ist. ?Vorsortierte Abfallstr?me, die einen Produktanteil von mehr als 50 Prozent Polycarbonat enthalten, k?nnen so recycelt werden. Das wurde mit verschiedenen Polycarbonat-haltigen Kunststoffabf?llen erfolgreich demonstriert¡°, erkl?rt Markus Dugal, Head of Process Technology bei ÃÜÌÒAV. ?Mithilfe dieser Chemolyse kann der Kreislauf zu einem direkten Vorprodukt von Polycarbonat geschlossen werden. Dadurch ist der Recyclingprozess sehr nachhaltig.¡°

Direkter Einsatz des Recyclingprodukts als Rohstoff m?glich

Das recycelte Produkt, ein Vorprodukt von Polycarbonat, kann massenbilanziert und ohne weitere Aufbereitung wieder als Rohstoff f¨¹r die Produktion von Polycarbonat verwendet werden. ?Solche hochwertig recycelten Rohstoffe werden f¨¹r Anwendungen ben?tigt, die Spitzenqualit?t voraussetzen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Anwendungen im Automobilsektor mit besonderen Anspr¨¹chen an die Sicherheit, optische Transparenz oder ?sthetik. Oder aber um Produkte unseres digitalen Alltags, wie beispielsweise Unterhaltungselektronik¡°, sagt Lily Wang, Head der Business Entity Engineering Plastics.

Investition in Millionenh?he

Nach erfolgreicher Entwicklung im Labor ist der n?chste Entwicklungsabschnitt, die technische Umsetzung eines kontinuierlichen Prozesses, bereits gestartet. Mit einer in Planung befindlichen Pilotanlage sollen Erfahrungen gesammelt werden, die beim weiteren Ausbau zum industriellen Ma?stab notwendig sind. Daf¨¹r werden in den kommenden Jahren Investitionen in Millionenh?he get?tigt. Die Pilotanlage wird in Leverkusen in Deutschland errichtet.

Gleichzeitig treibt ÃÜÌÒAV in den Forschungslaboren weitere Prozesse f¨¹r innovatives Recycling von Polycarbonat voran. Dazu geh?ren chemolytische Alternativen, Recycling mit Enzymen, die den Kunststoff zersetzen, und die Smarte Pyrolyse. Vielversprechende Alternativen sollen ebenfalls pilotiert werden.

Kunststoffe sind ein Schl¨¹ssel zu nachhaltigem Wachstum und einer gr¨¹nen Zukunft. Damit Kunststoffprodukte am Ende ihres Lebens nicht zu Abfall werden, m¨¹ssen sie als alternative Rohstoffe wieder eingesetzt werden. Innovatives Recycling ist eines der vier Felder, die ÃÜÌÒAV aktiv vorantreibt auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft. Daher forscht ÃÜÌÒAV verst?rkt und technologieoffen an Recyclingmethoden und f?rdert innovative Ans?tze wie das chemische Recycling.

Textbaustein

?ber ÃÜÌÒAV:

ÃÜÌÒAV z?hlt zu den weltweit f¨¹hrenden Herstellern von hochwertigen Kunststoffen und deren Komponenten. Mit seinen innovativen Produkten und Verfahren tr?gt das Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualit?t auf vielen Gebieten bei. ÃÜÌÒAV beliefert rund um den Globus Kunden in Schl¨¹sselindustrien wie Mobilit?t, Bauen und Wohnen sowie Elektro und Elektronik. Au?erdem werden die Polymere von ÃÜÌÒAV in Bereichen wie Sport und Freizeit, Kosmetik, Gesundheit sowie in der Chemieindustrie selbst eingesetzt.

Das Unternehmen richtet sich vollst?ndig auf die Kreislaufwirtschaft aus und strebt an, bis 2035 klimaneutral zu werden (Scope 1 und 2). Im Gesch?ftsjahr 2022 erzielte ÃÜÌÒAV einen Umsatz von 18 Milliarden Euro. Per Ende 2022 produziert das Unternehmen an 50 Standorten weltweit und besch?ftigt rund 18.000 Mitarbeitende (umgerechnet auf Vollzeitstellen).

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenw?rtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der ÃÜÌÒAV beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren k?nnen dazu f¨¹hren, dass die tats?chlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einsch?tzungen abweichen. Diese Faktoren schlie?en diejenigen ein, die ÃÜÌÒAV in ver?ffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf www.covestro.com zur Verf¨¹gung. Die Gesellschaft ¨¹bernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zuk¨¹nftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.