Gebrauchte Kunststoffe sind eine wertvolle Ressource
ÃÜÌÒAV entwickelt innovative Recyclingtechnologien
Von der werkstofflichen Aufarbeitung bis zum rohstofflichen Recycling und dar¨¹ber hinaus
Immer noch landet viel zu viel Kunststoff im Abfall. Die ist zwar in den vergangenen Jahren gestiegen, liegt aber weltweit weiterhin nur bei 14 Prozent. Dabei sind gebrauchte Kunststoffe eine wertvolle Ressource. ÃÜÌÒAV will sich umfassend auf die Zirkularit?t ausrichten und dazu beitragen, sie zum globalen Leitprinzip zu machen. Daf¨¹r entwickelt das Unternehmen innovative Technologien, um Kunststoffe wiederzuverwenden und in den Wertsch?pfungskreislauf zur¨¹ckf¨¹hren ¨C oft in enger Zusammenarbeit mit Partnern.
Ziel einer neuen Kooperation mit dem Z¨¹rcher Taschenunternehmen FREITAG ist die unbegrenzte Kreislauff¨¹hrung von LKW-Planen, die auf thermoplastischen Polyurethanen (TPUs) von ÃÜÌÒAV basieren. Nach dem Ende der Nutzungsdauer sollen die Planen vor allem chemisch recycelt und f¨¹r neue Planen oder andere Produkte genutzt werden. Wichtig f¨¹r den Erfolg des Projekts ist, dass die Planen ?hnlich robust, langlebig und wasserabweisend wie die bisherigen Produkte sind. Bis zur Serienfertigung von Taschen aus den Planen rechnet FREITAG noch mit ein paar Jahren, plant aber bereits in diesem Jahr, einen ersten Prototyp auf einen Lastwagen aufzuziehen.
Sortenreine Aufarbeitung von Kunststoffen
Auf der K 2022 Fachmesse stellt ÃÜÌÒAV diese und eine Reihe weiterer Entwicklungen f¨¹r ein sortenreines Recycling von gebrauchten Kunststoffen vor. Der bisherige Schwerpunkt des Unternehmens liegt im bew?hrten mechanischen (werkstofflichen) Recycling, bei dem der Kunststoff chemisch erhalten bleibt, und j¨¹ngeren Verfahren des chemischen Recyclings, bei dem die Polymermolek¨¹le auf chemischem Wege aufgespalten werden. Weitere Technologien einer solchen rohstofflichen Aufarbeitung ¨C vor allem enzymatische und pyrolytische ¨C befinden sich in der Entwicklung.
Vor allem f¨¹r Polycarbonate bietet sich das mechanische Recycling an. Zahlreiche entsprechende Produkte von ÃÜÌÒAV sind bereits auf dem Markt, darunter Polycarbonat-Mischungen f¨¹r IT-Anwendungen mit bis zu 75 Prozent recyceltem Material ¨C neben Produkten auf Basis massenbilanzierter Rohstoffe. Um das Recycling zu erleichtern, setzt das Unternehmen verst?rkt auf Monomateriall?sungen f¨¹r Endprodukte, die sich durch eine vereinfachte Stofftrennung auszeichnen. Au?erdem werden neue Kunststoffprodukte von Anfang an so gestaltet, dass sie am Ende der Nutzungsdauer einfacher wieder aufbereitet werden k?nnen.
Chemisches Recycling auf dem Vormarsch
Polyurethane (PU) und andere duroplastische Produkte k?nnen meist nicht mechanisch recycelt werden. Hier bieten sich chemische Verfahren an. ÃÜÌÒAV hat im Rahmen eines Forschungsprojekts mit Partnern eine innovative Technologie zur R¨¹ckgewinnung beider Kernrohstoffe aus PU-Matratzenschaum entwickelt. Dabei handelt es sich um Polyole und das Isocyanat TDI, die f¨¹r die Herstellung von Matratzenschaum eingesetzt werden. Vom TDI wird dabei das Vorprodukt wieder gewonnen, beide Rohstoffe k?nnen nach Aufarbeitung wieder zur Herstellung neuen Schaums verwendet werden. In einer Pilotanlage am Standort Leverkusen werden die bisherigen Ergebnisse ¨¹berpr¨¹ft.
Um das Projekt voranzutreiben und Kreisl?ufe zu schlie?en, kooperiert ÃÜÌÒAV mit Partnern aus der Chemie- und Recyclingbranche. Zusammen mit Interseroh, einem Unternehmen der ALBA Group, sollen M?glichkeiten f¨¹r die Sammlung und Aufbereitung der Wertstoffe erschlossen werden, um diese schlie?lich f¨¹r das chemische Recycling an ÃÜÌÒAV zu liefern. Ein ?hnliches Ziel verfolgt ÃÜÌÒAV bei der Zusammenarbeit mit der franz?sischen Umweltschutzorganisation Eco-mobilier, die sich auf die Sammlung und das Recycling von Altm?beln spezialisiert hat.
Auch gebrauchte PU-Hartsch?ume, die f¨¹r eine effiziente W?rmed?mmung von Geb?uden und K¨¹hlger?ten sorgten, sollten sich mittels Chemolyse oder auch Pyrolyse wieder in ihre Bestandteile zerlegen lassen. Diesem Ziel widmet sich das Forschungsprojekt CIRCULAR FOAM mit 22 Industriepartnern aus neun L?ndern, das von ÃÜÌÒAV koordiniert wird. Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft wollen im Laufe der kommenden vier Jahre ein umfassendes L?sungsmodell f¨¹r das Abfallmanagement und Recycling solcher Sch?ume entwickeln.
Auch hier geht es um die R¨¹ckgewinnung beider urspr¨¹nglich eingesetzten Rohstoffe ¨C von Polyolen und einem Amin, das als Vorprodukt f¨¹r das Isocyanat MDI eingesetzt wird. Bei erfolgreicher Schlie?ung des Stoffkreislaufs k?nnten in Europa ab 2040 jedes Jahr bis zu eine Million Tonnen Abfall, 2,9 Millionen Tonnen CO2-Emissionen und 150 Millionen Euro an Verbrennungskosten eingespart werden.
?ber ÃÜÌÒAV:
ÃÜÌÒAV z?hlt zu den weltweit f¨¹hrenden Herstellern von hochwertigen Kunststoffen und deren Komponenten. Mit seinen innovativen Produkten und Verfahren tr?gt das Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualit?t auf vielen Gebieten bei. ÃÜÌÒAV beliefert rund um den Globus Kunden in Schl¨¹sselindustrien wie Mobilit?t, Bauen und Wohnen sowie Elektro und Elektronik. Au?erdem werden die Polymere von ÃÜÌÒAV in Bereichen wie Sport und Freizeit, Kosmetik, Gesundheit sowie in der Chemieindustrie selbst eingesetzt.
Das Unternehmen richtet sich vollst?ndig auf die Kreislaufwirtschaft aus und strebt an, bis 2035 klimaneutral zu werden (Scope 1 und 2). Im Gesch?ftsjahr 2021 erzielte ÃÜÌÒAV einen Umsatz von 15,9 Milliarden Euro. Per Ende 2021 produziert das Unternehmen an 50 Standorten weltweit und besch?ftigt rund 17.900 Mitarbeitende (umgerechnet auf Vollzeitstellen).
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenw?rtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der ÃÜÌÒAV beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren k?nnen dazu f¨¹hren, dass die tats?chlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einsch?tzungen abweichen. Diese Faktoren schlie?en diejenigen ein, die ÃÜÌÒAV in ver?ffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf www.covestro.com zur Verf¨¹gung. Die Gesellschaft ¨¹bernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zuk¨¹nftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.